Donnerstag, 18. Juli 2013

Einsame Sraßen und Schotter- und Sandpisten ... bis Graudenz

In Kujan am Borowno-See fahre ich zu einem Campingplatz. Die Rezeption ist nicht besetzt. Ich frage bei einem Nachbarn nach, der mir dann aber sofort einen Zeltplatz auf seinem schönen Gelände anbietet und mich gleich mit Kaffee versorgt.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Polen ist einfach großartig.
Adam Lesnietzky, so heißt mein freundlicher Gastgeber, ist am folgenden Morgen gegen 4.30 zum Angeln raus. Ich kann mich also leider nicht von ihm verabschieden.
Im nächsten kleinen Ort kaufe ich ein paar Leckereien zum Frühstück, prompt spendiert die Ladenbesitzerin mir noch einen Kaffee dazu.

Diese vielen  kleinen und großen freundlichen Gesten vertreiben jegliche Sorge, die ich mir zu Beginn machte, ohne Sprachkenntnisse, allein quer durch das große, fremde Land zu reisen.

Das Wetter ändert sich mittlerweile. Es wird richtig sonnig, aber mit einem starken, nördlichen Seitenwind, der mich beim Fahren doch ziemlich beeinträchtigt. Zum Glück hat es keine Bedeutung, wie schnell ich fahre. Ob ich mit 12-14 Km gegen den Wind antrete, oder ob es sich auf der feinen Strasse locker mit 20-22 Km rollen läßt.
Die Umgebung  ist immer noch eine abwechslungsreiche Wald-, Wiesen- ,See- und Ackerlandschaft mit vielen Alleen. Die Strassen werden einsamer und gehören mir langsam alleine.





Gegen Abend treffe ich auf einem schön gestalteten Anlegeplatz für Kajakfahrer, fernab jeder Ortschaft. Eine symphatische Gruppe feiert ihren Abschiedsabend. Spontan laden sie mich ein zu bleiben und mit ihnen zu feiern, versorgen mich mit Essen und Getränken. Ein Päärchen spricht etwas französisch, so ist auch eine angeregte, lustige Unterhaltung möglich.










Auch der Betreiber und seine Frau, www.aldan-nogawica.pl, kümmern sich liebevoll um mein Leibeswohl.


Mein Frühstück am nächsten Morgen! Frau Aldan hat mir süße Pierogi gebacken, die Kajakgruppe hat mich vom Grill versorgt.
Die Leute meinen wohl ich leiste Schwerstarbeit, dabei rolle ich ziemlich locker durch die Landschaft!
Ach so, da ich immer wieder gefragt werde: Ich fahre meist so zwischen 50 und 90 Km am Tag. Bevor ich müde bin mache ich Pausen oder einfach Schluss mit der Tagesetappe. Nur mein Hintern meckert manchmal so ab 60 Km, dann reicht es ihm offenbar auf dem unbequemen Sattel.




















1 Kommentar :

  1. Hallo Edi, ich habe eine Freundin aus Kroatien, die sagt immer: "Das ist "eine"
    Wahnsinn; ich denken, ich sterben"! Ich kann das gleiche sagen!!! Das ist wirklich "eine" Wahnsinn!

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